1. Verrate uns wer du bist und wo wir
dich im Internet finden können:
Mein Name ist Alexandra Schwarting, bin
26 Jahre jung und lebe mit meiner Familie auf einem
landwirtschaftlichen Betrieb in der Wesermasch zwischen Oldenburg und
Bremen. Oft bin ich das Chaos auf zwei Beinen *lach*, und mache
regelmäßig die Nacht zum Tag, da ich ursprünglich aus der
Gastronomie stamme.
Im Internet findet man mich unter:
2. Wie viele Bücher hast du
geschrieben?
Veröffentlicht habe ich Anfang April
meinen Debütroman. Schreibe derzeit am zweiten Teil, der im
September erscheinen wird.
3. Wie heißen deine Bücher
und wovon handeln sie?
Mein erstes Buchbaby heißt >>Umhüllt
– Im Mantel von Rosmarin und Lavendel<<, es ist der erste von
drei Teilen und es handelt hier von einem Liebesroman mit einem
tragischen Hintergrund. Es wäre ja auch zu einfach, wenn es keine
Geheimnisse und Komplikationen geben würde, nicht wahr? ;)
Die Geschichte spielt an der
nordfriesischen Küste. Genauer – auf Sylt, und der letzten Station
am Festland – Klanxbüll.
Meine Protagonistin Alisa arbeitet den
Sommer über in einem kleinen Café an der Westerländer Promenade,
wohnt aber auf dem Festland für diese Zeit. Sie versucht, ihrer
Vergangenheit zu entfliehen und will sich den Sommer über wieder
zurück ins Leben arbeiten. Wortwörtlich mit Arbeit.
Sie begegnet Darek, scheinbar der
Schäfer, des kleinen Ortes Klanxbüll. Er ist total versessen
darauf, zu erfahren, wer sie wirklich ist und vor allem: was ihr
Geheimnis ist.
Zu ihrem Leid laufen die beiden sich in
der Zukunft öfter als gewünscht über den Weg.
Womit Alisa allerdings nicht mit
gerechnet hat, schafft Darek es – wie auch immer –, sie wieder
aufzubauen und bringt es tatsächlich fertig, das sie für eine
gewisse Zeit ihre Vergangenheit ruhen lässt, bis sie irgendwann eine
Grenze überschritten hat.
So, nun muss mich aber wirklich zügeln,
dass ich nicht noch anfange, mehr zu spoilern ;)
4. Wie kamst du auf die Ideen zu deinen
Werken?
Tja, das ist eine wirklich gute Frage
*lach*
Ich hatte ständig die erste Szene vor
Augen und dann musste ich einfach drauf losschreiben.
5. Beschreibe doch mal den Weg von der
Idee zum Buch:
Eigentlich musste ich lernen für mein
Fernstudium, war aber äußerst unmotiviert, da mir der Stoff nur
Kopfschmerzen bereitet hat. Na ja, dann habe einfach ein leeres
Dokument geöffnet und begonnen zu schreiben. September 2016 habe ich
angefangen und war Anfang Januar fertig. Die ersten Kapitel aus dem
zweiten Teil sind bereits geschrieben und es juckt mir jeden Tag in
den Fingern, weiter zu schreiben. Irgendwie kam dann tatsächlich der
verrückte Gedanke, es zu veröffentlichen. Erst da habe ich dann
angefangen, mich mit dem ganzen Drum und Dran einer Veröffentlichung
zu beschäftigen.
6. Wie hast du es geschafft deine Bücher
zu veröffentlichen? Ich stelle mir das nicht leicht vor
*grins* Ja, das musste ich auch
feststellen. Es hat sich urplötzlich ein Dschungel vor mir
ausgebreitet, namens *Selfpublishing*. Ich hatte mich entschieden, es
im Eigenverlag zu probieren. Aber da gibt es dann ja auch noch einige
Unterschiede, wie ich bemerkt habe. Durch Zufall bin ich an ein
Zusammenschluss aus Autoren und Autorinnen aus meiner Umgebung
geraten – das war ein Segen für mich. Dort gab es viel
Unterstützung, Fragen, von denen ich nicht einmal wusste, dass ich
mir diese stellen muss, konnten beantwortet werden, ich durfte dort
meine erste Lesung halten und bekam das erste Feedback zu meinem
Roman.
Aber was für mich wichtig war, war auf
mein Bauchgefühl zu hören … Ich habe mit Sicherheit viele Fehler
gemacht, die man hätte vermeiden können, aber nun weiß ich für
die Fortsetzung, woran ich feilen kann, was ich anders mache.
7. Hattest du Hilfe beim Schreiben?
Beim Schreiben direkt nicht, aber
natürlich im Anschluss. Hier hatte ich wirklich ganz großes Glück
gehabt. Ach, wenn ich es genau nehme, war es wohl Schicksal. Ich bin
von Haus aus ein sehr ungeduldiger Mensch. Wenn ich mich heute dazu
entschließe, mein Manuskript ins Lektorat zu geben, dann ist es ja
wohl klar, dass ich innerhalb weniger Augenblicke die richtige
Lektorin/ richtigen Lektor finde. Und was noch klarer ist, ist dass
ich das Manuskript dann am nächsten Tag losschicken kann. Ähh…
NEIN! Ich bin sehr froh, dass ich eine klasse Lektorin gefunden habe,
die noch einen Termin relativ kurzfristig vergeben konnte, und ich
dann bald mein Manuskript auf die Reise geben durfte. Mein
Lieblingsfüllwort war übrigens >>leicht<<. Das Lektorat
hat mir sehr geholfen, auch meine Testleser, die im Anschluss noch
einmal über die Endfassung gelesen haben.
8. Wie viel schreibst du so am Tag?
Gute Frage. Momentan relativ wenig,
zumindest am Manuskript vom zweiten Teil ;)
Aber wenn ich einmal angefangen habe,
dann ist es sehr schwer, wieder aufzuhören. Wenn ich spät abends
von der Arbeit nach Hause kam, viel es mir oft schwer, endlich
runterfahren zu können und dann habe ich mich ans Buch gesetzt.
Plötzlich waren wieder drei Stunden vergangen, mehrere Kapitel
entstanden und ich wollte einfach nicht schlafen gehen, weil ich ja
selbst wissen wollte, wie es mit Alisa und Darek weitergeht.
Aber ein genaues Tagesziel habe ich mir
nicht gesetzt.
9. Was hast du gemacht, wenn du nicht
wusstest, wie es weitergehen soll?
Dann habe ich die Geschichte einfach
mal in Ruhe gelassen. Ein Spaziergang am Deich wirkt Wunder, vor
allem, wenn ein Deich auch im Buch vorkommt. Ansonsten einfach mal
abschalten. Selbst ein Buch lesen, Tanzen gehen oder mit den Kindern
Playmobil spielen;)
10. In welchem Buch würdest du gerne
leben?
Darf ich auch zwei nennen?
– Stolz und Vorurteil von Jane
Austen. Ich kann nicht einmal genau sagen, was ich alles toll finde,
aber ich würde gerne einfach einmal in diese Zeit eintauchen, wo
dein größtes Problem die Anstandsdame in deiner Nähe war – und
nicht wie heute so viel Grausamkeit hinter jeder Ecke lauert.
– Das Buch der Träume. Also die
Silber-Reihe von Kerstin Gier. Ich dachte ich werde verrückt als ich
im Anschluss der Bücher, bzw. jeden Abend wenn ich aufgehört habe
zu lesen, mir fest vorgenommen habe, im Schlaf nach dieser besagten
Tür zu suchen *lach* Jeden Morgen war ich aufs Neue enttäuscht,
dass ich meine Träume nicht lenken konnte.
11. Trifft man dich auf Messen an?
Da ich noch sehr neu bin, war ich
diesen März in Leipzig auf der Messe. Es waren viele Eindrücke, die
ich dort sammeln konnte und habe viele tolle Menschen kennengelernt
oder endlich persönlich getroffen. Ich versuche, im Herbst nach
Frankfurt zu fahren, ich denke allerdings wieder als Gast. Mit Kind,
Kegel und Beruf – meinem, wie auch dem meines Mannes –, ist es
ein wenig holprig am Anfang, alles unter einen Hut zu bekommen.
12. Nun hast du noch Raum, deiner
Kreativität freien Raum zu lassen:
Ein wichtiger Punkt in meinem Leben ist
mein Beruf, wie auch der meines Mannes. Sie spiegeln sich deshalb
auch in meinem Roman und auch in den beiden weiteren Teilen der Reihe
wieder.
Die Leidenschaft zur Gastronomie und
zur Landwirtschaft. Es sind zwei Berufsgruppen, die oft in ein
falsches Licht gestellt werden. Unter ihrem Wert veräußert werden.
Als Servicekraft ist es nicht nur wichtig, dass du mehr als viel
Teller gleichzeitig tragen kannst. Es gibt viele verschiedene Aspekte
in dem Beruf der Hotelfachfrau zum Beispiel, die diesen Beruf sehr
bedeutend machen. Es klingt sicher kitschig, wenn ich sage, dass es
für mich eine ehrenvolle Aufgabe ist, wenn ich beispielsweise ein
frischgebackenes Ehepaar am wichtigsten und schönsten Tag ihres
Lebens begleiten darf. Ich bin seit fast zehn Jahren in diesem Beruf
und ich bekomme jedes Mal Herzrasen, wenn ich um Mitternacht die
prunkvolle Hochzeitstorte auf einem kleinen hölzernen Wägelchen mit
Sprühfontainen und Wunderkerzen zu aufregender Musik und
Lichteffekten präsentieren darf. Stell sich einer vor, die Torte
würde umkippen? O MEIN GOTT!!! Es ist meine Verantwortung, dass es
nicht passiert.
Aber genauso ist es auch immer wieder
ein bewegender Moment, wenn man auf einer Trauerfeier Menschen
begleitet, die einen ihrer liebsten Menschen verloren haben. Ich
nehme ihnen für einige Momente oder sogar Stunden, die Last ab, sich
um alles kümmern zu müssen.
Wie gesagt. Für viele klingt dies
kitschig, für mich ist es mein Traumberuf.
So wie für meine Mann die
Landwirtschaft. Über Generationen liegt der Hof bereits in seiner
Familie. In guten wie in schlechten Tagen. Kein Tag gleicht dem
anderen. Durch ihn und seinen Beruf habe ich viel gelernt, zum
Beispiel, dass alles, was sie sich jetzt aufbauen und erarbeiten
nicht nur für heute, sondern vor allem für die nachfolgende
Generation. Ich möchte gerne auch anderen Menschen einen Einblick in
diese beiden Berufe geben, wenn auch nur am Rande ;)
Danke, für das ehrliche und schöne Interview und viel Erfolg mit der Fortsetzung und allem was folgen wird.
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